Portrait Silvia Izi
Geboren 1939 in Berlin-Wilmersdorf.
Tochter des Musikschriftstellers, Musikkritikers und Komponisten Dr. Fritz Stege.
Von 1960 – 64 Studium an der Werkkunstschule Wiesbaden mit dem Schwerpunkt Schriftgrafik bei Friedrich Poppl. Anschließend mehrere Jahre Studienaufenthalt in der Türkei. Seit 1969 wohnhaft in Ludwigshafen am Rhein, verheiratet, zwei Söhne.
Seit 1979 Einzelausstellungen und Teilnahme an Ausstellungen mit dem Bezirksverband Bildender Künstler Mannheim, der Künstlergemeinschaft Anker und dem Künstlerbund Rhein-Neckar.
In den 80er Jahren intensive Zusammenarbeit mit Karlgeorg Hoefer in Offenbach.
In der Auseinandersetzung mit Schrift und Sprache kommt es zur Anfertigung mehrerer Serien. In der Serie „Textquadrate“ entstanden mehr als einhundert Variationen mit dem Text: „media vita in morte sumus“.
Die intensive Lektüre um das Hoffnungsprinzip bei Ernst Bloch führt zu zahlreichen mit dem Pinsel kreierten Tuschezeichnungen, die in der Bezeichnung „Sprachbilder“ zusammengefasst sind.
Bei der ausführlichen Auseinandersetzung mit Literatur über das „Dritte Reich“ entstand ein multimediales Projekt aus schwarzen Schrifttafeln, Antwortbriefen von Personen des öffentlichen Lebens zum Begriff „Ehre“, Interviews mit Ludwigshafener Stadträten und Prominenten auf der Frankfurter Buchmesse sowie gesprochenen Begleittexten und Musik zusammengefasst auf einer CD (Tontechnik:Hildegard Springer) zum Thema „Ehre“.
Die künstlerische Aktivität ist immer wieder mit ehrenamtlich geleistetem gesellschaftlichem Engagement verknüpft. So arbeitete ich 1979-82 aktiv am Projekt „Kinder ausländischer Arbeitnehmer“ der Robert-Bosch-Stiftung in Ludwigshafen/Rh. mit. 1990 konzipierte und realisierte ich die Ausstellung „Gegen das Vergessen“ zum 50. Jahrestag der Deportation jüdischer Bürger nach Gurs in der Ludwigshafener Stadtbibliothek. 1992 rief ich das Projekt „Wer, wenn nicht wir? – Schülerbilder gegen Gewalt und Rassismus“ ins Leben. Daraus entstand eine bundesweite Wanderausstellung mit Schulen in ganz Deutschland. Neben vielen anderen Auszeichnungen erhielt dieses Projekt die ideelle Unterstützung der deutschen UNESCO-Kommission im Rahmen der „Internationalen Dekade für eine Kultur des Friedens und der Gewaltlosigkeit zugunsten der Kinder dieser Welt 2000-2010“.
Zu diesem Projekt gibt es eine eigene Website www.werwenn.de mit ausführlichen Informationen und Bildern beteiligter Schülerinnen und Schüler. Von 1994 bis 1999 Bürgerschaftsmitglied im Kulturausschuss der Stadt Ludwigshafen/Rhein.
Auszeichnungen:
1999 Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland
2000 Maximiliantaler der Stadt Ludwigshafen/Rhein
Gruppenausstellungen (Auswahl)
2008 Kalligrafie und Lyrik/Lyrik und Typografie
Listhaus Leipzig - Bund mitteldeutscher
Grafikdesigner (BmG)
2002/1999/1995/1991/1989/1987/1985
Im Wilhelm-Hack-Museum
mit der Künstlergemeinschaft „Anker“
1992 Kalligrafie
Kulturelles Zentrum Westerlo/Belgien
1991 Internationale Kalligrafie Wanderausstellung in mehreren belgischen Staedten
1990 Schrift und Buch
Alte Feuerwache Mannheim
1989 Denk-mal
Scharpf-Galerie des Wilhelm-Hack-Museums
1988 50 Jahre Künstlerbund Rhein-Neckar
Kunsthalle Mannheim
Einzelausstellungen (Auswahl)
2009 Alles ist ein Linienziehen
Im Rahmen der Ausstellung docta spes.
Wir haben das Hoffen zu lernen.
Ernst-Bloch-Zentrum
Ludwigshafen/Rhein.
1997 Im Namen der Ehre
Galerie Schlossstraße, Dessau
1995 Textquadrate
Kunstverein Pirna
1995 Textquadrate
Kaufmannskirche Erfurt
1993 Textbilder
Galerie Schlossstraße, Dessau
1990 Schrift und Bild
Museum für Kunsthandwerk
(MAK), Frankfurt/Main
1989 Textquadrate
Pfalzgalerie Kaiserslautern
1988 Die Schrift als Bild der Sprache
Goethe-Institut Izmir/Türkei
1987 Kalligraphien zu Texten von Ernst Bloch
Klingspor-Museum Offenbach/M.